• Anfangs dem 5. Monat können Kleinstmengen von Nahrungsmitteln eingeführt werden.
  • Geduld: das Kind braucht Zeit, um sich an den neuen Geschmack und die neuen Empfindungen im Mund zu gewöhnen. Neues entdecken und kennenlernen braucht Zeit.
  • Essen bedeutet nicht nur Nahrungszufuhr, sondern auch Zuwendung.
  • Die Sättigungssignale (Mund verschliessen, Kopf wegdrehen) des Kindes anerkennen und die Mahlzeit beenden.

Praktische Hinweise

  • Mit sehr kleinen Mengen beginnen. Das Kind muss sich an das neue Nahrungsmittel, den neuen Geschmack, die neue Konsistenz und an die neue Technik, mit dem Löffel zu essen, gewöhnen.
  • Neue Nahrungsmittel einzeln einführen. Damit wird besser erkenntlich, wenn das Kind ein Nahrungsmittel nicht verträgt (mögliche Reaktionen von Unverträglichkeit: Hautausschlag, Durchfall oder Verstopfung, Erbrechen). Die neuen Nahrungsmittel in kleinen Mengen mit der bereits bekannten Nahrung mischen.
  • Es ist empfehlenswert, saisonale und regionale Nahrungsmittel - möglichst in Bioqualität - zu verwenden.
  • Die Breimenge einer Mahlzeit kann je nach Grösse des Kindes und seiner Nahrungsverwertung sehr unterschiedlich sein. Üblicherweise beträgt sie 150 – 250 g.
  • Mit steigender Breimenge soll die Schoppenmenge reduziert werden. Stillen ist weiterhin möglich.
  • Braucht das Kind keine Milch mehr, soll ihm im Anschluss an die Mahlzeit Wasser oder ungesüsster Tee angeboten werden. Das Kind entscheidet, ob und wie viel Flüssigkeit es noch trinken will.
  • Salz, Aromat oder Bouillon ist im Gemüse-Kartoffelbrei bis zum 10. Mt. nicht notwendig. Es belastet die kindlichen Nieren übermässig.

Das kann die Lust am Essenlernen hemmen:

  • Ungeduld, Zeitdruck und angespannte Atmosphäre
  • Dauerndes Überlisten des Kindes – mit spielen und ablenken -, um es zum Essen zu verleiten.
  • Reduziertes Angebot an Nahrungsmitteln: Bekommt ein Kind nur noch seine Lieblingsspeisen, wird es nach einer gewissen Zeit auch diese nicht mehr essen mögen.
  • Mangelndes Vorbild – nicht alleine essen

Weiterführende Informationen

Persönliche Beratung

Gerne beraten wir Sie in Ihrer individuellen Situation auch bei Fragen zur vegetarischen Ernährung. Melden Sie sich für einen Termin.

Hinweis für Väter

Manche Väter denken, Ernährung sei Sache der Mütter. Das ist schade. Denn Füttern ist eine schöne Möglichkeit, mit dem Baby zu kommunizieren, gemeinsam etwas Lustvolles zu erleben und die vielfältige Welt der Geschmäcker zu entdecken. Sie können ihrem Kind dabei auch ein Vorbild sein im Ausprobieren von Neuem.